Drei Uhrmacher aus der Region – und drei verschiedene Welten

Aus Basel und dem Baselbiet kommen drei Aussteller der diesjährigen Baselworld.

Auch sie stellen sich auf die neusten Uhrentrends ein, doch die Umsetzung ist von Marke zu Marke wieder verschieden.


Nutzen der Messe

Die drei Hersteller könnten unterschiedlicher nicht sein. Zum einen gibt es Oris aus Hölstein, die teuerste Uhrenmarke der Region, angesiedelt im mittleren Preissegment mit Uhren zwischen 1’000 und 5’000 Franken. Grovana verkauft Uhren zwischen 200 und 900 Franken und dazwischen befindet sich die Zeno-Watch Basel. Neben den verschiedenen Preissegmenten haben die Firmen auch unterschiedliche Betriebsgrössen, weshalb sie von der Messe unterschiedlich profitieren. Für Oris sei das Event, wie eine Familienzusammenkunft: Es ist das einzige Mal im Jahr, bei dem sich weltweit alle Angestellten des Unternehmens treffen, wie Vizepräsident Rolf Studer von Oris gegenüber der bz sagte.

Auch die Tenniker Grovana nimmt bereits seit 40 Jahren an der Messe teil. Für sie ist es die weltweit wichtigste Messe überhaupt.Obschon die kleine Zeno fast ein Fünftel ihres Jahresumsatzes an der Messe erzielt, stellt Felix Huber, Seniorchef der Basler Uhrenfirma, den Nutzen der Messe etwas infrage, da die Standmiete ihn fast 100’000 Franken koste. Er wisse nicht, ob sich die Teilnahme unter dem Strich rechnet. Auch beim Design unterscheiden sich die Uhrmacher, wie an den diesjährigen Kollektionen zu erkennen ist.

Uhrwerk ist nicht gleich Uhrwerk

Nicht nur beim Aussehen, auch am Herz, dem Uhrwerk, scheiden sich die Geister. Oris produziert ausschliesslich mechanische Uhren. Mit der diesjährigen Kollektion bringt sie sogar zum ersten Mal – seit der Abspaltung von der Swatch Group 1982 – eine Uhr mit eigenem mechanischem Uhrwerk auf den Markt.Dagegen verkaufen sich bei Zeno-Watch Basel die Uhren mit elektronischem Innenleben wieder besser, wie Felix Huber sagte. Vor allem in Asien stossen die etwas günstigeren Uhren auf eine grosse Nachfrage, während die Verkäufe von mechanischen
Uhren etwas ins Stocken geraten sind…

bz Artikel vom 25.03.2014, von Christoph Hirter Hirter